Viele historische Ereignisse haben wir gemeinsam mit den Genossenschaftsmitgliedern gemeistert.
Unsere Geschichte begann im Jahre 1892 mit der Gründung der ersten Genossenschaft, dem Beamten-Wohnungs-Verein in Frankfurt (Oder).
2023
Abschluss der Sanierung in der Innenstadt, Auszeichnung »Gewohnt gut – fit für die Zukunft«. Mehr als die Hälfte aller Wohnungen modernisiert, Fokus auf Wohnkomfort, Energieeffizienz und Service.
1971–1977
Bau von Plattenbausiedlungen zur Deckung des Wohnraumbedarfs. Beginn in Hansa-Nord 1971, erste Platte im neuen Stadtteil Neuberesinchen 1977.
1960
Verschmelzung mehrerer Genossenschaften zur AWG »Friedensgrenze« mit 616 Mitgliedern.
1947 / 1954
Nach dem Zweiten Weltkrieg Gründung der AWG »Einheit und Frieden« mit 73 Mitgliedern. Erste wiederaufgebaute Wohnungen markieren den Neubeginn genossenschaftlichen Wohnens.
1892
Gründung der ersten Wohnungsbaugenossenschaft in Frankfurt (Oder), dem Beamten-Wohnungs-Verein, und Beginn des Baus der ersten Wohnungen in der Gubener Straße und Ferdinandstraße.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts war die Wohnungssituation in den schnell wachsenden deutschen Städten dramatisch: Wohnungen waren überteuert, überbelegt und hygienisch oft unzureichend, was Epidemien und soziale Unruhen begünstigte. Da private Investitionen den Bedarf nicht decken konnten, entstand die Notwendigkeit genossenschaftlicher Lösungen. Mit dem Genossenschaftsgesetz vom 1. Mai 1889 schuf der Reichstag die rechtliche Grundlage für den genossenschaftlichen Wohnungsbau, die bis heute modifiziert gültig ist.
Bereits wenige Jahre später, am 2. Dezember 1892, berichtete die Frankfurter Oder-Zeitung von der Gründung der ersten Genossenschaft, dem Beamten-Wohnungs-Verein, in Frankfurt (Oder). Und nur ein Jahr später (1893) wurde mit dem Bau der ersten Wohnungen in der Gubener Straße und Ferdinandstraße begonnen.
Durch den 2. Weltkrieg wurde der Wohnungsbestand in Frankfurt (Oder) fast völlig zerstört. Ein Ministerratsbeschluss der damaligen DDR zur Gründung von Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften (AWG) ließ den genossenschaftlichen Gedanken, bezahlbare und schöne Wohnungen zu schaffen, 1954 wieder aufleben. Der 30. August 1954 war der Gründungstag der AWG »Einheit und Frieden«, der bald 73 Mitglieder aus verschiedenen Betrieben der Oderstadt angehörten. Als erstes Objekt wurde das Haus Lennestraße 9 – 11 wieder aufgebaut. 1957 erfolgte die Gründung der AWG »Solidarität«. Begonnen wurde mit dem Bau von Wohnungen in der Rudolf-Breitscheid-Straße.
Die Verschmelzung beider Genossenschaften fand 1960 zur AWG »Friedensgrenze« statt. 616 Mitglieder gehörten dieser AWG zu diesem Zeitpunkt an. Von 1975 bis 1977 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften »Gewoba«, »Am Weiher«, der Baugenossenschaft des Mietervereins, der Genossenschaft für gemeinnützigen Wohnungsbau zu Frankfurt und der Heimstättengenossenschaft mit der AWG »Friedensgrenze«. Die Wohnungen dieser Genossenschaften gingen in den Bestand der AWG »Friedensgrenze« über.
Der ständig steigende Bedarf an Wohnraum war durch die traditionelle »Stein auf Stein«-Bauweise nicht mehr zu schaffen. Nachdem bereits in den sechziger Jahren die Wohnhäuser im Winzerring/Traubenweg und im Baumschulenweg in Blockbauweise errichtet wurden, entstanden immer mehr Häuser in Plattenbauweise. Die für diese Zeit typischen Plattenbausiedlungen entstanden.
1971 war der Montagebeginn in Hansa-Nord. In den darauffolgenden Jahren wurden dort 740 Wohnungen errichtet. Im Juli 1977 wurde die erste Platte am Block 6, dem heutigen Spartakusring, gesetzt. Damit begann die Montage für den neuen Stadtteil Neuberesinchen, in dem einmal 25.000 Menschen leben sollten. Bis 1989 übernahm die AWG »Friedensgrenze« rund 4.700 Wohnungen in Neuberesinchen.
Auf Beschluss der Vertreterversammlung wurde die AWG »Friedensgrenze« am 27.09.1990 in die Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) eG – WohnBau Frankfurt – umgegründet. Eine Vielzahl neuer Gesetze musste beachtet werden, neue Verordnungen traten in Kraft, eine neue Satzung wurde geschrieben und in Kraft gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Genossenschaft 13.300 Mitglieder. Zum Bestand der Genossenschaft gehörten 13.100 Wohnungen.
Der starke Bevölkerungsrückgang der Nachwendejahre (1988: knapp 88.000 Einwohner, 2023: knapp 59.000 Einwohner) zwang uns, einen Teil unseres Bestandes zurückzubauen. Dieser Schrumpfungsprozess war notwendig, um heute als gesundes und starkes Unternehmen agieren zu können.
Mit ca. 6.500 Wohnungen, etwa 100 Gewerbe- und Büroflächen sowie 1.500 Stellplätzen und Garagen zählen wir zu den größten und renommiertesten Wohnungsbaugenossenschaften im Land Brandenburg und den wichtigsten Anbietern unserer Stadt.
Die Zufriedenheit unserer Mieter und Mitglieder steht für uns im Mittelpunkt. Deshalb haben wir bereits mehr als die Hälfte unserer Wohnungen komplett saniert: Großzügige Grundrisse, Aufzugsanlagen und moderne Elektrik sowie energiesparende Maßnahmen garantieren einen hohen Wohnkomfort. Dass wir im Rahmen unserer Mitgliederbefragungen immer bessere Bewertungen erhalten, zeigt, wie sehr unser Engagement geschätzt wird.
Neben der Verwaltung und Vermietung unseres Bestandes sehen wir den kontinuierlichen Ausbau unseres Dienstleistungs- und Serviceangebotes als wichtigste Zukunftsaufgabe. Aber auch das städtische Leben liegt uns am Herzen. Unser Engagement reicht von der Förderung kultureller Höhepunkte, über die Unterstützung studentischer Aktionen, bis hin zur Beteiligung an sozialen Projekten.
Mit dem Abschluss unserer Sanierungsarbeiten in der Fußgängerzone der Großen Scharrnstraße ist neues Leben in diesen so wichtigen Innenstadtbereich Frankfurts gezogen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WohnBau Frankfurt sind stolz auf diesen großen Erfolg und erhielten im August 2023 eine ganz besondere Auszeichnung für die Sanierung und Wiederbelebung der Großen Scharrnstraße: das Qualitätssiegel »Gewohnt gut – fit für die Zukunft«. Diese besondere Ehrung des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. wird unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) an Projekte vergeben, die beispielhaft für den Stadtumbau stehen und die in besonderem Maße auf demografische, umweltpolitische und stadtentwicklungspolitische Herausforderungen eingehen.
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